2005 Trocadero
mehrfach klappbares Digipak und disc in sehr gutem Zustand
Limitierte Edition mit Bonus DVD: Tourdoku und Interview
Wie hätte es auch anders sein können? Auch auf Bam Bam Bam gilt bei Fink das Arbeitsprinzip der Erneuerung. Das nun schon sechste Album der Band aus Hamburg weist erhebliche Unterschiede zum ganz vorzüglichen Vorgänger Haiku Ambulanz auf. Hielten dort viele elektronische Elemente Einzug, so kehrt die Gruppe um Sänger und Songschreiber Nils Koppruch zurück zu den Wurzeln Country, Cajun, Folk und Blues. Auch das Banjo wurde entstaubt und kommt auf Bam Bam Bam wieder verstärkt zum Einsatz. Viel gereist wird in den Texten von Nils, der über Liebe, Unzufriedenheiten und einigen Plackereien, die das Leben eben so mitbringt, singt. Vielschichtig und schlau sind sie, passend zur lebendigen wie stilistisch abwechslungsreichen Musik. Die schon erwähnten Einflüsse machen dabei nur einen Teil des Fink-Sounds aus, den nicht einmal Nils selber katalogisieren kann: "Ich weiß, dass es Konstanten gibt, die unserer Musik einen unverwechselbaren Charakter geben. Ich weiß aber einfach nicht, wie sie heißen, bin zuviel mit Suchen beschäftigt." Behilflich bei der Suche sind immer neben der oft wechselnden Bandbesetzung auch die Gastmusiker gewesen. Zahlreich sind sie alle auf Bam Bam Bam vertreten. Red und Oliver Stangl von Missouri gehören dazu wie auch Richard von der Schulenburg (Die Sterne), André Frahm (Marr), Rex Märtens (Ulrich Tuckur), Ron Henseler (Kommando Sonnenmilch), DJ Patex oder Knarf Rellöm. Viele Köche, die viele leckere Zutaten mitbrachten, um einen feinen Brei anzurühren. Zu den Höhepunkten von Bam Bam Bam gehören die krautige Swamp-Rock-Nummer "Hüftschwung", die zarte Ballade "Dies für dich" oder das von dem Frühsiebziger Bubblegum-Hit "Popcorn" beeinflusste "Eismann". Den inneren Wunsch, nicht auf der Stelle zu treten, erfüllen Fink sich und ihren Fans mit Bam Bam Bam voll und ganz.--Sven Niechziol