2008 Glitterhouse
fine condition
Wer A sagt, darf auch B sagen: Die schottische Band gibt sich kantig. Nach zwei wunderschönen Songwriter-Platten erscheint das insgesamt vierte Album der schottischen Band Hobotalk. Benannt nach einem Song des epochalen "Forever Changes"-Albums von Love liefert "Alone Again Or" zwölf Songs für die Ewigkeit: so schön, so tief, so bezaubernd, so classy. Die Songs verteilen sich auf eine "A-" ("The Electric Night") und "B-Seite" ("The Acoustic Morn"). Das macht Sinn: Denn obwohl "Alone Again Or" mit derselben Intensität und denselben eindringlichen Momenten wie seine Vorgängeralben überzeugt, überrascht es im ersten Teil mit subtilen Kanten und transportiert eine neue Zerrissenheit. Sänger und Songwriter Marc Pilley beschreibt das so: "Man stelle sich vor, Buffalo Springfield jammten mit Captain Beefheart und den Doors." So verschwindet das Süßliche, Tränenreiche, die Songs sind gegen den Strich gebürstet und überraschen durch unerwartete Wendungen, verzerrte Gitarren, repetitive Rhythmen und sehr abgefahrene Arrangements. Der zweite Teil der Platte jedoch versöhnt: Hier finden sich die Songs, für die man Hobotalk schon immer verehrte.