Inspiriert von Compilations wie Country Got Soul, Delta Swamp Rock oder Country Funk wird auf Keep On Chooglin' ein musikalischer Eintopf gekocht, der allerdings noch um einiges schmackhafter ist, als die eben erwähnten Sammlungen. Die Zutaten sind Cozmic Boogie, Deep Fried Gumbo Rock, Swamp Grooves, Country Soul, White Line Fever, Southern Funk, Greasy Blues und mehr. Zeitlich geht es hier um die Phase von zirka 1968-1974 (mit einigen Ausreissern nach oben, wenigen nach unten). Beim Wort Funk keine Angst haben, damals bedeutete das noch Groove und nicht „dicker Daumen“. Vorher hatte man das noch nicht drauf, danach geriet der Sound oft zu slick und poliert.
Mit oben genannten Compis gibt es nur minimalste Überschneidungen, dazu ist die Mischung aus alten Klassikern und echten Fundstücken kaum zu übertreffen. Tief haben wir gegraben und lange probiert, bis der korrekte Flow erreicht war. Muffige Tracks (Produktion oder mangelhafter Vinyl-Rip) haben wir mastern lassen.
Volume 24/Crazy Mama kommt wie alle als CD-R, hat 20 Tracks und ist mit 79 Minuten prall gefüllt. Die CD kommt mit Covercard und Traycard in einer normalen Jewelbox. Das CD-Label ist bedruckt. Auf 50 Exemplare limitiert.
Pause wollte ich eigentlich machen. Aber da ich, wenn ich Musik höre, vorzugsweise KOC-kompatibles Zeug höre, habe ich ruckzuck eine Liste zusammen. Dann wird gecheckt, verworfen und der richtige Flow gefunden usw. Und eswird stramm weitergehen, weil ich ein paar Leute gefunden habe, die mitmischen. Der erste Entwurf von #25 steht schon und hört sich verdammt gut an. Also Ohren auf.
Den Opener Oldtimer von Tapestry, der auch gut hätte auch einem der frühen Neil Young Alben seien können, hatte ich schon lange auf der Liste, aber da die letzten Volumen recht Southern Rock-lastig waren, ist er immer wieder rausgeflogen. Nach Tapestry folgt Tragic von JJ Grey & Mofro und der Band-Song Tears Of Rage in der Gene Clark Version. Louie & The Lovers packen ein geniales CCR-Riff aus, bevor es in die Sümpfe geht. Ganze 7 Minuten erzählt Alex Harvey (US, nicht UK) über Hoodoo und Frau Fanny De Berry (schon mal von Kenny Rogers auf KOC gewesen), einfach großartig. Dann ein Neil Cover von Joey Gregorash und Outlaw Man von den Eagles (vorher schon mal in anderer Version auf KOC), The Band vergreift sich an JJ Cale, Peter Rowan rockt mittelschnell und Casey Kelly zieht das Tempo leicht an und eröffnet eine Phase, die ich mal Roots-Rock mit Funky-Soul Touch nennen würde. Swamp Dogg, Lonnie Mack, Mama's Pride, The Commonheart und mit The Sign Of The Lion eine fast discoide B-Seite von Tony Joe White. Natürlich kam ich nicht umhin, das Werk mit fünf Southern Rockern abzuschließen: Rainbenders, Beau Weevils (Charlie Daniels Projekt, keine Fiddle, viel Slide), Morrison Brothers Band, ZZ Top und die Cathouse Prophets. Eine etwas andere Herangehensweise dieses Mal, bin aber mehr als zufrieden, soll ja auch nicht langweilig werden.
Keep On Chooglin' - Vol. 24 / Crazy Mama
1. Tapestry - Oldtimer
2. J.J. Grey & Mofro - Tragic
3. Gene Clark - Tears Of Rage
4. Louie & The Lovers - Sittin' By Your River
5. Alex Harvey - The Hoodooin' Of Miss Fanny De Berry/Ritual Of Miss Fanny De Berry
6. Joey Gregorash - Down By The River
7. The Eagles - Outlaw Man
8. The Band - Crazy Mama
9. Peter Rowan - Sweet Melinda
10. Casey Kelly - You Can't Get There From Here
11. Swamp Dogg - Family Pain
12. Lonnie Mack - Untouched By Human Love
13. Mama's Pride - The End Of Our Road
14. Tony Joe White - Sign Of The Lion
15. The Commonheart - I'm A Ram
16. Railbenders - Black Chrome Horse
17. The Beau Weevils - How We Roll
18. Morrison Brothers Band - Little Miss Whiskey
19. Z.Z. Top - Neighbor, Neighbor
20. Cathouse Prophets - American Ride